Bernhard Heisig in Ahrenshoop zum 100. Geburtstag


Bernhard Heisig, Schwejk, 2009, Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm

Die Galerie Alte Schule Ahrenshoop erinnert an einen Künstler, dessen Kunst sich hochkritisch und selbstständig in Gedanken und Form mit der jüngeren deutschen Geschichte auseinandersetzt. Bernhard Heisig ist hier in einem Atemzug mit Künstlern wie Joseph Beuys und Gerhard Richter zu nennen, die ebenso kompromisslos gesellschaftlich Stellung bezogen haben.

Die Ausstellung in Ahrenshoop zeigt Lithografien, Zeichnungen und Gemälde Heisigs, die sich eindrucksvoll mit literarischen Stoffen auseinandersetzen.

Bernhard Heisig (1925–2011) hat die Kunst der Leipziger Schule durch seine eindringliche Bildsprache maßgeblich geprägt und gilt mit als ihr Begründer.

Beträchtlichen Einfluss hatte er auch als Rektor und Professor der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB). Am 31. März 2025 würde er 100 Jahre alt werden.

Bernhard Heisig kam 1948 aus seiner Geburtsstadt Breslau (Wrocław) nach Leipzig. Ein Jahr später begann er sein Studium an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, wo er ab 1954 selbst unterrichtete.

1961 wurde Heisig zum Rektor und Professor der Hochschule berufen und richtete in der Folgezeit eine bedeutende Malereiklasse ein. Nach einem zwischenzeitlichen Bruch kehrte er 1976 an die HGB zurück und stand ihr bis 1987 erneut als Rektor vor.

Meisterschüler Heisigs waren unter anderen Arno Rink, Neo Rauch und Lutz Friedel.

Als er 2011 starb, hinterließ Bernhard Heisig ein facettenreiches, ungeheuer wirkmächtiges Werk.

Ausstellungsdauer vom 8. Februar bis 16. März 2025