Als sich Edmund Kesting 1960 für den Bau eines Sommerhauses in Ahrenshoop entschied, wusste er noch nicht, welch inspirative Wucht dieser Ort und seine Landschaften für ihn und damit für sein künstlerisches Spätwerk haben würde.
Mit dem Bezug der Ahrenshooper Sommerresidenz im Jahr 1961 begann für den Dresdner noch einmal ein intensiv-bildnerischer Schaffensprozess.
Und dieser war weitgehend frei von allen bisherigen kulturellen wie politisch gesellschaftlichen Zwängen und Einschränkungen, denen er als Nonkonformist in zwei politischen Systemen bzw. Diktaturen immer wieder ausgesetzt war.
Edmund Kesting tritt noch einmal in die Fußspuren der frühen Ahrenshooper Künstlerkolonisten. Der Darß wird zu seiner wichtigsten Inspirationsquelle.
Und Kesting dürfte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der letzte Künstler gewesen sein, der sich mit dieser produktiven Konsequenz noch einmal auf den Ort und die ihn umgebende Landschaft eingelassen hat. Der letzte Ahrenshooper Künstlerkolonist.
Die Ausstellung „Edmund Kesting – Darßsinfonie“ zum Spätwerk des Künstlers war vom 24. Juni bis 13. August 2023 in der Galerie Alte Schule zu sehen.
48 Seiten, zahlreiche farbige Abbildungen
Text: Robert Dämmig
Herausgeber: Galerie Alte Schule Ahrenshoop / DAEKVM ART
Preis: 10 € (zzgl. 2,50 € Versand)